Manuelle Lymphdrainage und KPE

 

Parallel zum Blutkreislauf durchziehen oberflächliche und tieferliegende Lymph­gefässe und Lymphknoten den ganzen Körper. Durch die Lymphgefässe werden täglich bis zu 2 Liter Flüssigkeit abtrans­portiert. Ist der Abfluss im Lymphgefäss-System aufgrund einer Abflussbehinderung ungenügend, entsteht eine Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe (Ödeme genannt). Ödeme können aufgrund von Verletzungen, bösartigen Erkrankungen, chirurgischen Eingriffen und chronischen Erkrankungen der Venen entstehen.

Durch spezielle Handgriffe entlang der Lymphgefässe wird eine langsame und druckarme Gewebeverformung hervor­gerufen. Eine dadurch verstärkte Aktivität und Steigerung des Lymphabflusses bewirkt die Entwässerung des Ödems. Zudem wird auf das vegetative Nervensystem Einfluss genommen.
 
Die Manuelle Lymphdrainage kann z.B. angewendet werden bei: Lymphödeme nach Krebsbehandlungen oder bei Fehlbildung der Lymphgefässe, chronische venöse

Insuffizienz ab Stadium 3, Ödeme nach Verletzungen und Operationen, bei rheumatischen Erkrankungen als Ergänzung zu anderen Therapie-massnahmen, Kopfschmerz- und Migräne-Behandlung, etc.
 
Komplexe physikalische Entstauung (KPE)
Spricht man von KPE, ist nebst der Manuellen Lymphdrainage auch die anschliessende Bandagierung der behan- delten Gebiete gemeint. Dies ist für den Erfolg äusserst wichtig.